In den letzten Jahrzehnten hat medizinisches Cannabis weltweit zunehmende Anerkennung als potenziell wertvolle therapeutische Option gewonnen. Diese Pflanze, die über Jahrtausende in der traditionellen Medizin verwendet wurde, wird nun verstärkt wissenschaftlich untersucht. Dabei haben sich diverse Vorteile herauskristallisiert, die medizinisches Cannabis gegenüber herkömmlichen Medikamenten bietet. Zu diesen Vorteilen zählen ein breiteres therapeutisches Spektrum, weniger Nebenwirkungen, geringeres Suchtpotenzial, individuelle Anpassbarkeit der Therapie und ökologische Nachhaltigkeit.
Breites therapeutisches Spektrum
Medizinisches Cannabis umfasst eine Vielzahl von Cannabinoiden, darunter die bekanntesten Substanzen THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Diese Verbindungen interagieren mit dem Endocannabinoid-System des menschlichen Körpers, das eine Rolle bei der Regulation vieler physiologischer Prozesse spielt. Aufgrund dieser Interaktion kann Cannabis bei einer breiten Palette von Erkrankungen eingesetzt werden. Dazu zählen chronische Schmerzen, Multiple Sklerose, Epilepsie, Glaukom, und bestimmte psychische Störungen wie Angst und Depression. Diese Vielseitigkeit macht medizinisches Cannabis zu einer attraktiven Option gegenüber herkömmlichen Medikamenten, die oft auf spezifische Symptome oder Krankheiten beschränkt sind.